Hauptmenü
Hauptmenü
Navigation
Navigation
Gemeinde Schutterwald
Rathaus & Service
Leben & Wohnen
Freizeit & Kultur
Wirtschaft & Gewerbe
Mit Heißwassergerät gegen die Tapinoma-Magnum-Plage
Die Gemeinde Schutterwald hat im Kampf gegen die invasive Ameisenart Tapinoma magnum die Initiative ergriffen. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung der sogenannten „Superkolonien“ im Gemeindegebiet ist geplant ein spezielles Heißwassersprühgerät anzuschaffen, um die Ausbreitung der Plage in Eigenregie einzudämmen. Derzeit setzt die Gemeinde noch auf eine Zusammenarbeit mit den Technischen Betrieben Offenburg (TBO), die bereits ein solches Gerät besitzen. Erste Bekämpfungsversuche in Schutterwald fanden bereits im Herbst 2024 durch die TBO statt.
Zwar ist eine vollständige Ausrottung der eingeschleppten Ameisenart nach aktuellem Kenntnisstand kaum möglich, die bisherigen Erfahrungen anderer Gemeinden zeigen jedoch, dass eine wirksame Eindämmung durch wiederholte Bekämpfungszyklen erreichbar scheint.
Das eingesetzte Verfahren basiert auf dem gezielten Einbringen von nahezu kochend heißem Wasser direkt in die unterirdischen Nester. Über eine spezielle Lanze wird das Wasser möglichst tief in das Erdreich eingespritzt. Feine Düsen sorgen zudem für einen seitlichen Wasseraustritt, der die weitverzweigten Gänge zerstören soll. So wird versucht, die Brutstätten – oftmals in bis zu einem Meter Tiefe – zu erreichen und nachhaltig zu schädigen.
In betroffenen Bereichen wie öffentlichen Grünflächen, Gehwegen, Einfahrten und privaten Gärten ist der Befall deutlich sichtbar: Aufgelockerte Erdhäufchen, Ameisenstraßen und unzählige Tiere weisen bereits Mitte März auf die Aktivität der Plagegeister hin. Das hochaktive Verhalten der Ameisen, ihre Schnelligkeit und ihr Vermehrungstempo machen die Bekämpfung besonders anspruchsvoll.
Über mehrere Wochen hinweg werden nun in Schutterwald gezielt Einsätze durchgeführt – meist an zwei bis drei Tagen pro Woche. Klar ist jedoch auch: Die Tapinoma magnum wird Schutterwald – ebenso wie andere Kommunen in der Region – trotz regelmäßiger und eng getakteter Maßnahmen, weiterhin beschäftigen.
Daher steht Bürgermeister Martin Holschuh mit Nachbargemeinden und mit dem Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg sowie deren Institutionen in Kontakt. „Invasive Arten wie Tapinoma magnum betreffen nicht nur einzelne Gemeinden, sondern stellen ein regionales, wenn nicht sogar landesweites Problem dar. Die Bekämpfung darf nicht auf den Schultern der Kommunen allein lasten“, betont Holschuh.
Die Gemeinde Schutterwald begrüßt daher ausdrücklich, dass das Land Baden-Württemberg eine wissenschaftliche Untersuchung zur weiteren Eindämmung von Tapinoma magnum in Auftrag gegeben hat. Unabhängig davon wird Schutterwald den eingeschlagenen Weg der Bekämpfung weitergehen – mit dem Ziel, die Auswirkungen der Ameisenplage für Anwohnerinnen und Anwohner, kommunale Flächen und die heimische Artenvielfalt so gering wie möglich zu halten.
Gemeinde Schutterwald
Jasmin Lehmann
Kirchstraße 2
77746 Schutterwald
Tel.: +49 781 9606-33
Fax: +49 781 9606-99
E-Mail schreiben